Energiestadt Münchenbuchsee auf dem Weg zu Gold?
Das Energiestadtlabel wird Gemeinden verliehen, die mindestens 50% der Maximalpunkte erreichen und sich für die effiziente Energienutzung aktiv einsetzen.
Münchenbuchsee wurde erstmals im 2002 ausgezeichnet und hat im Jahr 2019 zum fünften Mal in Folge das Label erhalten. Unsere Gemeinde hat sich mit 68% gegenüber der letzten Zertifizierung im Jahr 2015 um 4% verbessert. Münchenbuchsee ist auf dem Weg zum Energiestadtlabel Gold (75%).
Im Leitbild Energie wurden qualitative und quantitative energiepolitische Ziele gesetzt und mit dem Instrument des kommunalen Richtplans Energie die Voraussetzungen zur vermehrten koordinierten Nutzung von einheimischen und erneuerbaren Energieträgern geschaffen. Mehrere Projekte im Bereich energieeffiziente Nutzung konnten umgesetzt werden: Der Wärmeverbund Riedli wurde erweitert und das Projekt Wärmeverbund Zentrum aufgegleist.
In den nächsten Jahren stehen wichtige Projekte an, in denen sich Münchenbuchsee als Energiestadt engagieren will:
Raumordnung
Münchenbuchsee zeichnet sich durch den haushälterischen Umgang mit Boden aus. Aktuell ist die Gemeinde daran im Rahmen der laufenden Ortsplanungsrevision OPR17+ die Siedlungsentwicklung nach innen zu fördern. Massnahmen aus dem Richtplan Energie werden grundeigentümerverbindlich festgelegt. Beim Siedlungsbau werden gemeinsam mit der Bauherrschaft weiterreichende Energieanforderungen umgesetzt.
Gemeindeeigene Liegenschaften und Anlagen
Münchenbuchsee geht mit gutem Beispiel voran: Die gemeindeeigenen Liegenschaften, die im Perimeter des Wärmeverbunds Zentrum sind, werden an den Wärmeverbund angeschlossen. Ist kein Anschluss möglich, werden die Heizungen durch neue Systeme - basierend auf erneuerbaren Energieträgern - umgebaut. Bei den anstehenden Sanierungen von gemeindeeignen Liegenschaften werden energetische Standards berücksichtigt. Bei den kommunalen Gebäuden wird der Energieverbrauch erfasst und mit den Hauswarten und den Benutzern der Betrieb optimiert. Der PV-Strom, produziert auf der Turnhalle Bodenacker, wird zu zwei Drittel von der Schulanlage Bodenacker selbst verbraucht. Die öffentliche Strassenbeleuchtung wird bis 2022 vollständig auf LED umgestellt.
Mobilität
Im Bereich Verkehr setzt sich die Gemeinde für eine nachhaltigere Mobilität ein. Beispiele dafür sind die Verkehrsberuhigung des Zentrums über Temporeduktionen, gemeindeweite Tempo-30-Zonen, sichere Velo- und Fussgängerverbindungen, zusätzliche Veloabstellplätze beim Bahnhof und attraktive ÖV-Verbindungen nach Bern und Biel. Mitarbeitende der Gemeindeverwaltung sind mit ÖV, Elektroauto oder E-Bike unterwegs.
Kommunikation und Zusammenarbeit
Die Gemeinde informiert die Bevölkerung regelmässig über Themen im Bereich Energieeffizienz und Mobilität. Projekte wie der nationale clean-up-day werden gemeinsam mit Partnern durchgeführt. Für Fragen im Bereich Energie steht zudem die öffentliche Energieberatung zur Verfügung.