Schulraumplaung

29. Feb 2024

Medienmitteilung

Gemeinde Münchenbuchsee

Schulraumplanung geht in die nächste Phase

Die Schulhäuser und Kindergärten in der Gemeinde Münchenbuchsee müssen in den nächsten Jahren saniert und teilweise neu gebaut werden. Nun werden die ersten konkreten Bauprojekte erarbeitet. Um die Investitionen in den Schulraum nachhaltig zu finanzieren, ist aus heutiger Sicht per 2029 eine Erhöhung der Steueranlage nötig.


«Umfassende Schulraumplanung jetzt!»: Mit dieser überparteilichen Motion stiess der Grosse Gemeinderat 2018 die Arbeiten zur Schulraumplanung an. Es folgte eine Vernehmlassung bei Parteien, Elternräten, Schulleitungen und Hausvorständen. Die schliesslich gewählte Lösungskonzeption bildet die Grundlage zur Umsetzung der einzelnen Bauprojekte. Inzwischen liegen erste Machbarkeitsstudien vor, womit zunehmend klare Aussagen möglich sind. So konnte der Gemeinderat am 29. Februar 2024 einen öffentlichen Informationsanlass durchführen und über den neuesten Stand der Schulraumplanung und das weitere Vorgehen orientieren.

Zeitgemässen Unterricht sicherstellen

Der Handlungsbedarf ist an allen Schul- und Kindergartenstandorten unbestritten. Es fehlt an Gruppenräumen und an Räumen für bestimmte Fächer und Spezialunterricht. Gleichzeitig werden Sanierungen nötig, um die Bausubstanz zu erhalten; ausserdem erfordert die gewachsene Anzahl Kinder mittelfristig mehr Klassen und somit zusätzliche Flächen. Die Sanierungen und Neubauten stellen die Bedingungen für einen erfolgreichen und zeitgemässen Unterricht sicher. Auch mit Blick auf den Lehrkräftemangel ist eine gute Schulinfrastruktur wichtig: Ohne genügend Raum wird es immer schwieriger, qualifizierte und motivierte Lehrpersonen zum Verbleib in der Gemeinde oder zum Wechsel nach Münchenbuchsee zu bewegen.

Mehrere Volksabstimmungen
Nicht überall sind die baulichen Massnahmen gleich dringend. Deshalb werden die Investitionen etappiert. In einem nächsten Schritt werden für die priorisierten Standorte Paul Klee, Bodenacker und Hübeli konkrete Bauprojekte erarbeitet. Dies geschieht für die Anlagen Paul Klee und Bodenacker in einem qualitätssichernden Wettbewerbsverfahren. Über die Kredite für die Durchführung der Wettbewerbe und über den Projektierungskredit für den Kindergarten Hübeli entscheidet der Grosse Gemeinderat 2024.

Die Schulhaussanierungen und Neubauten sind für die Gemeinde eine grosse Aufgabe. Auch in finanzieller Hinsicht. Die geschätzten Kosten bis 2040 betragen 76,4 Mio. Franken. Die Angaben orientieren sich an kürzlich gebauten und sanierten Schulhäusern. Genauer beziffern lassen sich die Kosten, sobald die konkreten Bauprojekte vorliegen. Vor den politischen Entscheiden wird also Klarheit über die effektiven Kosten (plus/minus 10%) und die Auswirkungen auf die Gemeindefinanzen herrschen. Die Baukredite müssen separat bewilligt werden. Zwischen 2025 und 2030 finden sechs Volksabstimmungen statt.

Der Erneuerungsbedarf ist nicht nur bei den Schulhäusern hoch; hinzu kommen Investitionen in Gemeindestrassen, Gewässerschutz und das Sportzentrum Hirzenfeld. Die Gemeinde Münchenbuchsee ist nicht in der Lage, all diese Investitionen ohne Fremdmittel zu finanzieren. Der Bruttoverschuldungsanteil wird sich von 30% (2023) auf 132% (2028) erhöhen. Der aktuelle Finanz- und Investitionsplan 2023-2028 rechnet bis 2028 mit einer unveränderten Steueranlage von 1,64 Einheiten. Gestützt auf den heutigen Wissensstand zu den finanziellen Mitteln und zur Schulraumplanung ist auf 2029 eine Steuererhöhung nötig. So müssen weniger zusätzliche Fremdmittel aufgenommen werden, womit sich die Verschuldung und die Zinslast begrenzen lassen.

Redimensionierte Planung
Über die ersten Baukredite befinden die Stimmberechtigten 2025. Eine Steuerhöhung kommt voraussichtlich im Rahmen der Abstimmung zum Budget 2029 vors Volk. Falls die Baukredite bewilligt werden und die Erhöhung der Steueranlage später abgelehnt wird, sind die Finanzstrategie der Gemeinde sowie die Schulraumplanung hinsichtlich künftiger Projekte grundsätzlich zu überprüfen und anzupassen. Zusätzliche substanzielle Einsparungen wären nur mit einem weiteren räumlichen Verzicht möglich: mehr Schülerinnen und Schüler pro Klasse, kleinere Räume, keine zusätzlichen Gruppenräume, kein erweitertes Tagesschulangebot. Dies würde einen zeitgemässen Schulunterricht infrage stellen. Die vorgeschlagene Lösung für die Schulraumplanung ist kein Maximalprogramm, sondern das Resultat einer bereits redimensionierten Planung.

Vertiefende Informationen zur Schulraumplanung finden Sie auf der Projektwebseite: www.schulraum-muenchenbuchsee.ch

Auskunft:
Manfred Waibel, Gemeindepräsident

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